Sondereffekte retten Manz-Bilanz

Nur der Verkauf der Solartochter hievt das Ergebnis in die schwarzen Zahlen

 
Foto: oh
 

Reutlingen. Der Maschinenbauer Manz hat vorläufige Zahlen für das Jahr 2017 vorgelegt. Dabei spricht das Unternehmen selbst von einem Übergangsjahr und betont immer wieder, dass man sich im Umbruch befinde. „Wir sehen uns in vielen Bereichen auf dem richtigen Weg“, sagt etwa Finanzvorstand Gunnar Voss von Dahlen.

Eindrucksvoll ist der Umsatz: 325 Millionen Euro hat der Konzern eingespielt – nie war es mehr. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 41 Prozent. Doch es hapert weiter mit der Rendite. Operativ verdient Manz nur mit der Lohnfertigung Geld, die etwa 28 Prozent des Umsatzes ausmacht. Zwar steht auch in der Solarsparte ein deutlicher Vorsteuergewinn (Ebit) von 31 Millionen Euro. Dieser ist aber nur zu Stande gekommen, weil das Unternehmen im Mai 2017 Sondererlöse von 50 Millionen Euro melden konnte – aus dem Verkauf der Solartochter CIGS.

Insgesamt schafft der Konzern ein schwarze Null. Das Ebit liegt mi 1,6 Millionen Euro seit langem mal wieder im Plus. Doch die satten Verluste im Elektronik- und Batteriegeschäft zehren an der Substanz. Voss von Dahlen gibt sich dennoch zuversichtlich: „Nach zwei verlustreichen Jahren haben wir den Turnaround geschafft.“ Wie nachhaltig dieser ist, muss Manz jetzt erst beweisen.

So setzt das Unternehmen große Stücke darauf, den Maschinenbau neu zu strukturieren. Statt für jeden Kunden aufwändige Einzelmaschinen zu bauen, sollen standardisierte Einzelmaschinen und eine Modulbauweise helfen, künftig den richtigen Mix aus Lösungen von der Stange und nach Maß zu schaffen. „Ein solch tiefgreifender Optimierungsprozess ist kein Selbstläufer“, mahnt der Finanzchef. „Wir haben noch einige Aufgaben vor uns.“




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