Sonett unter Dampf

Der Hersteller von Reinigungsmitteln kann sich vor Aufträgen kaum retten. Deshalb wird investiert

 
Foto: Sonett GmbH
 

Degenhausertal. Bei Sonett gibt es kaum eine Möglichkeit zum Durchatmen: "Im März ist bei uns der Umsatz durch die Decke gegangen. Er hält sich bei mehr als 50 Prozent Steigerung gegenüber dem Vorjahr", sagte Geschäftsführer Gerhard Heid gegenüber dem "Südkurier". In manchen Monaten seien die Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahr sogar bei bis zu 89 Prozent gelegen. Dennoch sei man immer lieferfähig gewesen, wie Mit-Geschäftsführerin Beate Oberdorfer ergänzt.

"Bei uns ist ganz schön Dampf in der Bude und das stemmen wir nur durch unsere guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die voll mitziehen", so Heid. Vor diesem Hintergrund zahlt das Stiftungsunternehmen Sonett Boni und Sonderausschüttungen.

Allerdings ist das Wachstum nicht allein ein Corona-Phänomen. Nach Angaben der Geschäftsführer wachse man seit 1993 immer wieder im zweistelligen Bereich. Dies vor dem Hintergrund eines stetig steigenden Bewusstseins für Umweltthemen. Deshalb investiert das Unternehmen aktuell in den Ausbau der Produktion: Im Frühjahr wird ein Neubau bezugsfertig, der auf drei Etagen jeweils 900 Quadratmeter Fläche bietet. Zudem wird aktuell der Ausbau des Lagers geplant. Hier machte das Unternehmen keine Angaben zum Zeitplan.

Sonett wurde 1977 gegründet und gilt als ein Pionier in Sachen biologische Wasch- und Reinigungsmittel. Heute liefert das Unternehmen nicht nur diese Produkte, sondern darüber hinaus auch Kosmetik und Desinfektionsmittel in 43 Länder. Sonett ist ein Stiftungsunternehmen, Gewinne fließen in Investitionen und werden an die Mitarbeiter ausgeschüttet. Ende 2018 erwirtschaftete das Unternehmen ein Rohergebnis in Höhe von 9,8 Millionen Euro und beschäftigte 81 Mitarbeiter. Die Eigenkapitalquote lag bei 67 Prozent.

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