Sparkasse baut sich ein Haus

Reutlingen. Der Verwaltungsrat der Kreissparkasse Reutlingen hat den Neubau eines Dienstleistungszentrums im Dienstleistungspark Orschel angestoßen, der Vorstand zeigte zuvor die Chancen durch die Investitionen auf: "Die Erwartungen unserer Kunden an ihre Sparkasse haben sich stark geändert. Sie erwarten immer größere Flexibilität, schnellere Prozesse und passgenauere Dienstleistungen", erläutert der Vorsitzende des Vorstandes Michael Bläsius. Mit dem als "Sparkassen-Haus" titulierten Neubau wolle man die Kreissparkasse vor diesem Hintergrund "zukunftsfest machen".

Der Baubeginn soll nach Möglichkeit im zweiten Halbjahr 2021 sein, die Fertigstellung des vom Büro Riehle + Assoziierte geplanten Neubaus ist für 2023 vorgesehen: Es entsteht ein dreigeschossiger Baukörper mit dreiflügeliger Gebäudeform samt eingeschnittenen Lichthöfen. Parallel wird ein nachhaltiges Energie- und Gebäudekonzept entwickelt sowie aufgrund der Lage sogar ein Mobilitätskonzept – der 12 Hektar große Dienstleistungspark Orschel befindet sich auf dem ehemaligen Willi-Betz-Areal direkt am Autobahnzubringer und hat ein eigenes Parkhaus mit 500 Stellplätzen.

Der Neubau des Finanzinstituts ist für 400 Mitarbeiter ausgelegt und wird neben der bisherigen Zentrale noch drei weitere Standorte ersetzen. Für diese Gebäude befindet sich die Kreissparkasse nach Aussagen des Vorstands Joachim Deichmann bereits in "sehr vielversprechenden Gespräche mit potenziellen Interessenten". Im Zusammenspiel mit den weiteren finanziellen Vorteilen erwartet Deichmann mit Blick auf den Neubau "am Ende des Tages eine schwarze Null". Wobei er als Investitionssumme einen "mittleren zweistelligen Millionenbetrag" nannte.

Die Kreissparkasse hat ihre Wurzeln in der Gründung einer Oberamtssparkasse im Jahr 1853. Heute erwirtschaften die Reutlinger mit 944 Mitarbeitern eine Bilanzsumme in Höhe von 5,3 Milliarden Euro. Im Kreisgebiet befinden sich noch 42 Filialen.