Sparkasse Pforzheim Calw weist Rekordergebnis aus

Pforzheim. Baden-Württembergs größte Sparkasse blickt auf ein solides Jahr 2011 zurück. Das Institut hat sein Betriebsergebnis (vor Bewertung) von 107 auf 115,2 Millionen Euro gesteigert. Die Kostenertragsquote verbesserte sich leicht auf 54,4. Das bedeutet: Um einen Euro zu verdienen, musste die Sparkasse Pforzheim Calw 2011 nur 54 Cents aufwenden – ein hervorragender Wert.

Mit 6,9 Milliarden Euro blieb das Kreditvolumen nahezu konstant. Bei den neu vergebenen Darlehen hat das Institut jedoch deutlich zugelegt – um 15 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Das gesamte Geschäftsvolumen beträgt nach Angaben der Sparkasse etwa zwölf Milliarden Euro.

Aufgrund strengerer Richtlinien infolge der Weltfinanzkrise müssen Banken und Sparkassen vergebene Kredite bald mit mehr Eigenkapital unterlegen. Dieser Forderung trägt die Sparkasse Pforzheim Calw Rechnung: Während die Bilanzsumme bei 10,3 Milliarden Euro verharrte, erhöhte sich das bilanzielle Eigenkapital um gut drei Prozent auf 524 Millionen Euro.

Die Sparkasse weist eine Kernkapitalquote von 7,3 Prozent aus. Eine Quote von mindestens sieben Prozent gilt als Indikator für eine gesunde Bankbilanz. Vereinfacht ausgedrückt misst die Kennzahl, welcher Anteil der risikotragenden Vermögenswerte in der Bilanz ausfallen müsste, damit akute Insolvenzgefahr besteht. Die gesetzliche Norm liegt derzeit bei 4,0 Prozent. Von 2019 an sind sieben Prozent Pflicht (Basel III).

Die Bilanzpressekonferenz war die letzte für Herbert Müller. Der Vorstandschef verabschiedet sich in den Ruhestand. Am 30. Januar wählt der Verwaltungsrat seinen Nachfolger. Als Kandidaten stehen die beiden Stellvertreter Stephan Scholl und Hans Neuweiler sowie ein externer Bewerber bereit, dessen Namen die Sparkasse bislang nicht nennen mochte.