Spielbanken überwinden "magische Grenze"
Die drei Standorte der Landestochter wachsen um 18,7 Prozent und ziehen mehr Besucher an. Im Bundesvergleich landet man damit weit vorne
red
27.02.2020 | 11:00
Baden-Baden. Die Baden-Württembergischen Spielbanken haben im vergangenen Jahr den Gesamt-Bruttospiel-Ertrag (BSE), vergleichbar mit dem Umsatz, um 19 Prozent gegenüber 2018 gesteigert. Der BSE lag konkret bei 107,2 Millionen Euro und hat damit "die magische Grenze von 100 Millionen Euro" überwunden, wie Otto Wulferding, Geschäftsführer Baden-Württembergische Spielbanken, betonte. Die Landestochter erzielte damit auch das bislang beste Ergebnis, Details wurden dazu nicht genannt.
Mit diesem Ergebnis haben es die hiesigen Spielbanken im Bundesvergleich auf den zweiten Platz hinter den Westdeutschen Spielbanken mit vier Standorten und dem Ableger in Bremen geschafft.
Konkret entwickelte sich das Spielbankgeschäft im Land an den drei zur Gruppe gehörenden Standorten wie folgt:
Stuttgart: Das BSE wuchs um 23,5 Prozent auf 53,3 Millionen Euro, das Besucherplus lag bei 10,3 Prozent (295.383 Menschen).
Baden-Baden: Das BSE stieg um 19,7 Prozent auf 30,4 Millionen Euro, die Zahl der Gäste wuchs um sechs Prozent auf 229.810 Personen.
Konstanz: Das BSE stieg um 8,6 Prozent auf 23,4 Millionen Euro, die Zahl der Besucher legte um 8 Prozent auf 110.895 Menschen.
Zu den Gründen für die Zuwächse hielt sich Wulfering bedeckt und merkte nur an, die Besucher würden das "Lebens- und Spielgefühl sowie die Live-Atmosphäre schätzen".
Dafür verweis der Geschäftsführer auf die seit Jahren anhaltende positive Entwicklung: Der BSE lag 2015 noch bei 78,3 Millionen Euro, 2016 waren es 82,1 Millionen, 2017 86,1 Millionen sowie im Jahr 2018 90,2 Millionen Euro.
Zum Vergleich: Die Erlöse der "stationären" Spielbanken nehmen sich gegenüber den geschätzten Umsätzen der Online-Casinos in Milliardenhöhe bescheiden aus. Diese Angebote sind zwar meist verboten, werden faktisch aber geduldet – weil sich die Strukturen kaum überwachen lassen. Erst Mitte 2021 soll ein neuer Staatsvertrag die Onlineangebote reglementieren.