Sportlichkeit zahlt sich aus
Die Genossenschaft der Oberkircher Winzer hält im Geschäftsjahr 2015/2016 den Umsatz stabil – trotz weniger Trauben. Doch das hohe Preisniveau der Ortenau macht Geschäftsführer Markus Ell zunehmend Sorgen.
red
24.01.2017 | 09:30
Oberkirch. Wichtig für die Eigener der Genossenschaft: Die Gesamtauszahlungsleistung lag nach Angaben der Winzer "etwas über dem Vorjahr". Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Schließlich war die Ernte 2015 um zehn Prozent geringer ausgefallen, ergo gab es weniger zu vermarkten. Keller-Chef Ell bezeichnete bei der Generalversammlung die Herausforderung, dennoch das Traubengeld konstant zu halten als "sportlich und ambitioniert". Am Ende war der Kraftakt gelungen. Wobei Ell als wichtigen Bestandteil des Erfolgs die Kooperation mit dem Winzerkeller Hex vom Dasenstein, was die Füllkosten gesenkt hat, sowie die Zusammenarbeit mit der Vertriebsgesellschaft Weinland Baden hervorhob. 40 Prozent des Umsatzes von 11,8 Millionen Euro wurde über das Weinland erwirtschaftet.
Die Rebfläche der Genossenschaft hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um zwölf Hektar auf 484 Hektar erhöht, die von 300 Winterfamilien bewirtschaftet werden. 5,4 Millionen Kilogramm Trauben wurden bei der Lese 2016 geerntet. Der Keller bezeichnete die Menge als "gut".
Sorgen bereitet Chef Ell hingegen eine andere Entwicklung: Gerade die Weinerzeuger in der Ortenau "tun sich mit ihrem höheren Preisniveau auf dem preisgetriebenen Weinmarkt zunehmend schwer".