Steinhoff verkauft Hukla

Der Einstieg der Steinhoff-Gruppe beim Polstermöbel-Hersteller Hukla hatte die befürchtete Übernahme durch einen Finanzinvestor noch verhindert. Jetzt verkauft Steinhoff - an einen solchen Investor.

 
 

Der Retter von 2004 verkauft die Polstermöbelproduktionen in Gengenbach, Frankreich und Polen überraschend an den Privatinvestor Mathias von Roij und den langjährigen Hukla-Agenturchef in den Niederlanden, Richard Seelen. Hukla Matratzen bleibt hingegen Teil der Steinhoff-Gruppe. Offenbar hatten es beide Seiten auch recht eilig: Lediglich drei Monate dauerten die Verhandlungen. Zum Kaufpreis machten beide Seiten keine Angaben.

Überraschend ist der Deal vor allem deshalb, weil Steinhoff noch 2009 eine „Europäische Polstermöbel-Division“ ins Leben rief, und Hukla darin als „Perle und Flagschiff“ galt. Warum er sich nun so schnell von dieser Perle trennt, ließ der Konzern offen. Auffällig ist, dass mit dem Übergang zu Roij schon der dritte Wechsel auf dem Posten des Vorstandschefs innerhalb eines Jahres stattfindet. Im Oktober vergangenen Jahres hatte sich Steinhhoff von Hukla-Geschäftsführer Andreas Bogdanski getrennt, nun muss dessen Nachfolger Christian Maurer zugunsten von Roij den Chefsessel räumen.

Roij sowie Seelen, der künftig als COO für die Bereiche für Vertrieb, Produktmanagement und Einkauf verantwortlich ist, betonen jedoch, dass sie an ein langfristiges Investment bei Hukla denken. Ziel sei es nun, „die Hukla-Produktpalette zu revitalisieren und die Gruppe weiter auf ein gesundes Wachstum auszurichten“.

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