Stihl erntet die Früchte
Schwächelnder Weltkonjunktur und Euro-Schuldenkrise zum Trotz hat der Motorsägenhersteller Stihl aus Waiblingen in den ersten acht Monaten des Jahres erneut kräftig zugelegt.
red
14.09.2012 | 15:15
Waiblingen. Wie Vorstandschef Bertram Kandziora mitteilte, hat Stihl in diesem Zeitraum einen Umsatz von 1,968 Milliarden Euro erwirtschaftet, ein Plus von rund acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Laut Kandziora ist das Wachstum Folge der massiven Investitionen des Konzerns. "In den letzten Jahren haben wir mehrere Hundert Millionen Euro in die Entwicklung neuer Produkte investiert. Nun ernten wir die Früchte dieser Investitionsstrategie. Auch für den Rest des Jahres rechne ich mit einer günstigen Geschäftsentwicklung."
Die Märkte des Motorsägenherstellers entwickeln sich jedoch unterschiedlich. In den größeren Absatzmärkten erzielten die Waiblinger vor allem in Nordamerika und den BRIC-Staaten hohe Zuwächse. Im südlichen Europa hatte allerdings die Euro-Schuldenkrise einen dämpfenden Einfluss auf die Nachfrage. In diesen Märkten wirken sich die Konsolidierungsanstrengungen öffentlicher Haushalte, sinkende Einkommen und die Verunsicherung der Konsumenten aus, teilt das Unternehmen mit.
Kandziora ist zufrieden. "Insgesamt waren wir in diesem Jahr erfolgreicher als der Branchendurchschnitt, so dass wir unsere Wettbewerbsposition im weltweiten Markt stärken konnten." Auch die Zahl der Mitarbeiter weltweit stieg um 3,5 Prozent auf nun mehr als 12.300. Davon arbeiten 3.023 Beschäftigte in Waiblingen, 355 in Ludwigsburg, 616 in Prüm-Weinsheim und 60 in Wiechs am Randen.
Auch künftig setzt Kandziora auf den Standort Deutschland. Das Unternehmen plant zwei große Investitionsprojekte am Waiblinger Stammsitz. Hier soll für mehr als 40 Millionen Euro ein neues Lagergebäude für die Produktionslogistik entstehen. Außerdem wird die Produktentwicklung um etwa 8.500 Quadratmeter erweitert. Investitionsvolumen: mehr als 20 Millionen Euro. Der Grund: "Hier finden wir exzellente Facharbeiter und Ingenieure. Und wir brauchen die Nähe von Entwicklung und Fertigung, um Produkte in Spitzenqualität auf den Markt zu bringen."