Stihl weiter auf Rekordkurs

Noch nie hat der Stihl-Konzern mehr Motorsägen verkauft als im vergangenen Jahr. Jetzt plant das Unternehmen, rund 60 Millionen Euro in den Stammsitz in Waiblingen zu investieren

 
Foto: Stihl
 

Waiblingen. Kaum ein Monat vergeht, ohne dass der Waiblinger Motorsägenhersteller Stihl eine neue Millioneninvestition ankündigt. Kürzlich 15 Millionen Euro für ein Logistikzentrum in der Schweiz, dann wird wieder am Stammsitz in Waiblingen gebaut.

Aus gutem Grund: Das Geschäft mit den Motorsägen und weiteren Gartengeräten boomt weltweit. Neustes Indiz: die Bilanzzahlen von 2011. Um rund elf Prozent hat Stihl seinen Umsatz gesteigert, auf rund 2,62 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hat der Konzern zudem 184 Millionen Euro investiert, fast die Hälfte floß ins Waiblinger Stammhaus.

Stihl profitiert dabei vor allem vom Wachstum in den Märkten Osteuropas sowie den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas. Dort seien die Absätze deutlich gesteigert worden, teilt Stihl bei der Präsentation der Zahlen mit. Vorstandschef Bertram Kandziora ist mit dem Jahr entsprechend zufrieden: „Wir haben unsere weltweite Position im Markt dank unserer breiten Produktpalette und der einzigartigen Vertriebsstruktur weiter ausgebaut", erklärt er.

Wie viel Gewinn die Waiblinger erwirtschaftet haben, will Kandziora nicht preisgeben. Allerdings sei die Eigenkapitalquote weiter gestiegen. Sie beträgt derzeit 68,2 Prozent, ein Plus von 1,5 Prozentpunkten und der Beweis, dass Stihl in den vergangenen Jahren prächtig gewirtschaftet haben muss. Nahezu alle Investitionen seien bisher mit eigenen liquiden Mitteln finanziert worden.

Ein Ende der Rekorde ist weiter nicht in Sicht. "Auch für dieses und das nächste Jahr erwarte ich deutliches Wachstum", erklärt Kandziora. Das wirkt sich auch auf die Zahl der Mitarbeiter aus. Die stieg im vergangenen um 6,3 Prozent auf nun 12.000. Und natürlich wird weiter investiert: Stihl plant zwei große Investitionsprojekte am Waiblinger Stammsitz.

Hier soll zum einen ein neues Lagergebäude für die Produktionslogistik entstehen – mit einem Investitionsvolumen von mehr als 40 Millionen Euro. Baubeginn ist Anfang 2013, die Inbetriebnahme soll bis Anfang 2015 abgeschlossen sein.

Außerdem erweitert das Unternehmen die Produktentwicklung im selben Werk um 8.500 Quadratmeter. Mit dieser Investition von mehr als 20 Millionen Euro will Stihl Kapazitäten für weiteres Wachstum in Forschung und Entwicklung schaffen. Es entstehen etwa neue Flächen für Büros, Prüffelder und Technik. Baustart ist Anfang 2013, im Frühjahr 2014 soll die Erweiterung abgeschlossen sein.

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