Südbaden probiert Smart-City aus

Freiburg. Anfang 2021 soll laut einer Mitteilung der Testbetrieb für das Reallabor "Smart-City-Südbaden" starten, das von der Badenova-Tochter BN-Netze sowie der Thüga betrieben wird. Mindestens 18 Monate läuft demnach der Versuch, die ersten Anwendungsfälle hat das Projektteam gefunden und mit deren Umsetzung begonnen. Das Quintett an Kommunen bildet einen Querschnitt des Versorgungsgebietes der beiden Unternehmen: "Darin sind nicht Großstädte mit ihren spezifischen Anforderungen die Regel, sondern eine Vielfalt von kleineren und mittleren Kommunen. Von den Erkenntnissen aus dem Reallabor sollen künftig vor allem diese profitieren", formuliert Matthias Cord als Vorstandsvorsitzender der Thüga den Anspruch.

Robin Grey hängt die Latte noch ein wenig höher: "Durch unser Reallabor erhält die Digitalisierung in den Kommunen einen weiteren Schub. Und dass wir Smart City anhand konkreter Anwendungen für die Bürger greifbar machen und ihren Nutzen belegen, ist wichtig für den Erfolg."

Die intelligenten Anwendungen sollen aus den Bereichen Mobilität, Gebäude, Umweltschutz und Technische Betriebe kommen und von Smart Parking und Verkehrszählung bis zu Gewässermonitoring und Messung der Luftqualität innerhalb und außerhalb von Gebäuden. Konkret plant man dabei in Lahr die Erfassung der Besucher des Schwimmbades und die Belegung eines Wohnmobil-Stellplatzes. Lahrs OB Markus Ibert sieht in dem Reallabor einen Vorteil "im Standortwettbewerb um leistungsfähige Unternehmen".

Neben Lahr beteiligen sich Freiburg, Breisach, Kirchzarten und Gundelfingen an dem Reallabor.

BN-Netze ist der Infrastrukturdienstleister der Freiburger Badenova. Mit gut 600 Mitarbeitern wird ein 7500 Kilometer langes Erdgasnetz, 5300 Kilometer Strom- und 1500 Kilometer Wasser- und Abwasserleitungen bereit gestellt und gewahrtet. Die Thüga mit Sitz in München ist eine Beteiligungs- und Fachberatungsgesellschaft, die bundesweit an gut 100 Unternehnen der kommunalen Energie- und Wasserwirtschaft beteiligt ist.