Südwestbank vor radikalem Umbau?
Laut einem Insiderbericht haben die neuen Eigentümer dem Institut ein neues Geschäftsmodell verordnet: Weniger Fokus auf Mittelstand und Private Banking, dafür fast die Hälfte der Mitarbeiter weg. Der Grund dafür scheint schlicht
red
24.05.2018 | 11:30
Stuttgart. In den vergangenen Jahren war die Bilanz der Südwestbank jeweils ein Fest. Die ehemalige Landwirtschaftsbank hatte sich zum wichtigen Player in Sachen Mittelstandsfinanzierung einen Namen gemacht, das Private Banking galt in der Branche als gelungen. Das "Private Banking Magazin" berichtet nun von einem radikalen Systemwandel: Die Belegschaft soll von 600 Köpfen auf 350 reduziert werden, die Zahl der 28 Filialen um ein Viertel abgebaut werden. Der Fokus beim Private Banking wird zugunsten höherer Volumen umgebaut und der Mittelstand soll laut dem Bericht ebenfalls nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Stattdessen wolle man sich verstärkt um größere Kreditvolumen sowie Kleinkredite kümmern. Die Südwestbank hat sich dazu bislang nicht geäußert.
Der Grund für den Umbau der Strategie soll der neue Eigentümer Bawag P.S.K. sein: Der hat das Renditeziel kräftig angehoben. Die Rede ist von einer Vorgabe bei der Umsatzrendite von 15 Prozent – bislang sind es fünf Prozent. Die treibende Kraft dahinter dürfte der eigentliche Geldgeber der Bawag sein, der US-Investor Cerberus.
Mehr über die Übernahme der Südwestbank durch die Bawag P.S.K. erfahren Sie hier.