Sunways kauft sich aus Verträgen

Der Konstanzer Solarmodulhersteller Sunways hat sich aus zwei langfristigen Lieferverträgen für Photovoltaik-Wafer vorzeitig herausgekauft. Mit dem Schritt will das Unternehmen Kosten sparen.

 
 

Konstanz. Sunways hat sich mit der Deutsche Solar GmbH darauf geeinigt, zwei langfristige Lieferkontrakte vorzeitig zu beenden. Eigentlich sollten die Konstanzer noch bis 2018 Photovoltaik-Wafer aus Freiberg (Sachsen) beziehen. Jetzt haben beide Parteien vereinbart, dass bis spätestens 31. Dezember 2013 Schluss ist. Der Aufsichtsrat der Sunways AG habe bereits zugestimmt, teilt das Unternehmen mit.

Sunways kauft sich frei: Der Solarmodulhersteller verzichtet nach eigenen Angaben auf eine bereits geleistete Anzahlung von 7,5 Millionen Euro. Der Schritt sei für Sunways „vorteilhaft“. Das Unternehmen leidet schon länger unter der speziellen Preisstruktur: Die Verkaufspreise für fertige Solarzellen fielen schneller als das Vorprodukt Wafer billiger wurde. So mussten die Konstanzer zuweilen teuer ein- und billig verkaufen.

Das Unternehmen durchläuft gerade eine schwere Zeit. 2011 hat die Sunways AG nach vorläufigen Zahlen einen operativen Verlust von 34 Millionen Euro (Ebit) verbucht. Der Geschäftsbericht ist seit Monaten überfällig. Die endgültigen Zahlen, soviel lässt jetzt schon sagen, werden alles andere als rosig.

Wie Sunways gestern bekanntgab, wird der Jahresabschluss eine zusätzliche Drohverlustrückstellung von 4,6 Millionen Euro enthalten. Grund sei die Vereinbarung mit der Deutsche Solar GmbH sowie die seit Jahresbeginn 2012 negative Marktpreisentwicklung.

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