Sunways kündigt radikales Sparprogramm an
Der Solarmodulhersteller Sunways will in seiner Konstanzer Zentrale sowie im Werk Arnstadt (Thüringen) mehr als 100 Arbeitsplätze abbauen. Das Unternehmen reagiert auf jahrelange Verluste.
red & ando
16.12.2012 | 00:48
Foto: Sunways
Konstanz. In Summe könnten rund 40 Prozent der insgesamt 265 Arbeitsplätze im Konzern wegfallen, teilte Sunways am Freitag in Konstanz mit. Nach den tiefroten Zahlen der vergangenen Jahre will sich das Unternehmen nun deutlich verschlanken. „Wir müssen wieder Geld verdienen“, sagte Vorstandschef Michael Wilhelm.
Die Sunways AG hat in den vergangenen Jahren immer wieder hohe Verluste erlitten. Nach den ersten drei Quartalen 2012 weist das Unternehmen unterm Strich ein Minus von 14,3 Millionen Euro aus. Damit habe sich die Lage damit „zunehmend verschärft“. Durch die fortgesetzten Verluste sei das bilanzielle Eigenkapital weitgehend aufgezehrt.
Jetzt will der Solarmodulhersteller reagieren: Im Werk Arnstadt (Thüringen) stelle Sunways bis auf weiteres keine Solarzellen für Standardmodule mehr her. Die Produktion werde auf Solarzellen für Spezialanwendungen, etwa für die Autoindustrie oder die gebäudeintegrierte Photovoltaik, beschränkt. Von den 120 Arbeitsplätzen im Werk will das Unternehmen etwa 60 streichen.
Die Entwicklung und Produktion von Wechselrichtern werde Sunways einstellen. Außerdem will das Unternehmen in der Verwaltung und im Vertrieb enger mit dem chinesischen Mehrheitseigner LDK Solar zusammenarbeiten. Dabei sollen „zusätzliche Synergien für beide Seiten“ entstehen. In der Sunways-Zentrale in Konstanz werden wohl bis zu 50 Arbeitsplätze wegfallen.