Sunways macht 62 Millionen Miese

Der Solarmodulhersteller Sunways hat 2011 mehr Verlust gemacht als zunächst angenommen. Obwohl die Konstanzer so viele Module verkauften wie noch nie, hat sich der Umsatz halbiert.

 
Foto: Archiv
 

Konstanz. Die Sunways AG steckt weiter tief in den roten Zahlen. Das geht aus dem Jahresabschluss hervor, den das Unternehmen am Montag Abend (23. Juli) mit einer Verspätung von fast vier Monaten vorgelegt hat.

Demnach weist Sunways vor Zinsen und Steuern (Ebit) einen Verlust von 66,1 Millionen Euro aus. Im Februar waren die Konstanzer noch von einem Ebit von Minus 34 Millionen Euro ausgegangen. Unterm Strich steht jetzt ein Verlust von 62,1 Millionen Euro. 2010 hatte Sunways noch 9,3 Millionen Euro Gewinn gemacht.

Laut Vorstandschef Michael Wilhelm ist das Betriebsergebnis auch durch Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit dem Einstieg der chinesischen LDK Solar Gruppe belastet. LDK hatte im Frühjahr die Mehrheit an dem Solarmodulhersteller vom Bodensee übernommen.

Sunways leidet allerdings auch seit Jahren unter dem massiven Preisverfall in der Solarbranche. 2011 zeigte sich das besonders extrem: Obwohl die Konstanzer so viele Module verkauften wie noch nie, brach der Umsatz um 50 Prozent auf 116,2 Millionen Euro ein.

„2011 war für die gesamte deutsche Solarbranche ein äußerst schwieriges Jahr“, sagt Vorstandschef Wilhelm. Seine Prognose für 2012 sieht ebenfalls düster aus: „Die Situation auf den globalen Photovoltaikmärkten wird sich auch im laufenden Jahr nicht entschärfen.“

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