Sunways rutscht tiefer in die roten Zahlen

Der Konstanzer Solarmodulhersteller Sunways hat ein schreckliches drittes Quartal hinter sich. Vorstandschef Michael Wilhelm will das begonnene Sparprogramm verschärfen.

 
 

Konstanz. Die Sunways AG ist im dritten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Vor Zinsen und Steuern weist das Unternehmen nach den ersten neun Monaten fast 22 Millionen Euro Miese aus. Unterm Strich steht ein Verlust von rund elf Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte der Solarmodulhersteller noch 8,3 Millionen Euro Gewinn ausgewiesen.

Sunways leide unter dem anhaltend massiven Druck auf die Verkaufspreise von Photovoltaik-Komponenten durch weltweit bestehende Überkapazitäten, teilt das Unternehmen mit. Außerdem beklagen die Konstanzer Wertberichtigungen auf Warenbestände und Drohverlustrückstellungen von insgesamt 6,3 Millionen Euro.

Auf die von vielen Experten erwartete Nachfrageerholung im Herbst wartete Sunways vergeblich. Im Gegenteil: Das dritte Quartal war schrecklich. Die Erlöse brachen gegenüber dem Vorjahreszeitraum regelrecht ein – von 58,3 auf 23,3 Millionen Euro. Das EBIT rauschte von plus vier Millionen auf minus 11,8 Millionen Euro.

Im Segment Solarmodule seien die erzielbaren Verkaufspreise um mehr als 30 Prozent gefallen, teilt Sunways mit. Außerdem hätten die anhaltenden öffentlichen Diskussionen hinsichtlich der weiteren Förderung der Solarenergie sowie die Schuldenkrise bei Verbrauchern und Investoren zu einer spürbaren Kaufzurückhaltung geführt.

Vorstandschef Michael Wilhelm will jetzt das begonnene Sparprogramm verschärfen. „Sunways fokussiert sich intensiv darauf, die Profitabilität des Unternehmens wieder herzustellen und nachhaltig zu sichern. Unser Ziel ist es, weitere negative Effekte auf die Ergebnis- und Liquiditätslage zu begrenzen.“ Im Sunways-Werk in Arnstadt (Thüringen) herrscht seit September Kurzarbeit.

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