Sunways vertröstet erneut

Die Sunways AG aus Konstanz verschiebt zum zweiten Mal ihren Geschäftsbericht für 2011. Ein Kontrakt zur Lieferung von Silizium-Wafern macht dem Unternehmen Ärger.

 
Foto: Archiv
 

Konstanz. Was ist los beim Solarmodulhersteller Sunways? Eigentlich will das börsennotierte Unternehmen bereits am 30. März über das Geschäftsjahr 2011 berichten. Doch dann verschieben die Konstanzer den Jahresabschluss kurzerhand auf Ende April. Der Einstieg des neuen Großaktionärs LDK müsse erst verarbeitet werden, heißt es damals.

Inzwischen ist die Mehrheitsübernahme durch LDK abgeschlossen. Doch keine 72 Stunden vor dem für heute angesetzten Ausweichtermin vertröstet Sunways erneut. Grund seien unter anderem noch laufende Verhandlungen mit einem wichtigen Lieferanten über einen mit ihm bestehenden Liefervertrag.

Konkret geht es um einen langfristigen Kontrakt zur Lieferung von Silizium-Wafern. Diesen hat der Solarmodulhersteller abgeschlossen, als der Siliziumpreis noch deutlich höher stand als heute. In der Zwischenzeit sind jedoch die Absatzpreise für Photovoltaikmodule stark gefallen. Vereinfacht ausgedrückt: Sunways muss teuer einkaufen und billig verkaufen.

Die Konstanzer wollen aus dem Vertrag aussteigen – doch das kostet Geld. In der Bilanz muss deshalb eine Rückstellung gebildet werden. Noch sei unklar, in welcher Höhe, so Sunways-Sprecher Harald Schäfer gegenüber Econo Online.

Wann die Zahlen für 2011 auf den Tisch kommen, lässt das Unternehmen diesmal offen. „Die Sunways AG erwartet, die genauen Veröffentlichungstermine zeitnah bekannt geben zu können“, heißt es aus Konstanz.

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