Tekfor macht sich unabhängig

Der Zulieferkonzern strukturiert den Stammsitz um und macht den Weg frei für einen neuen Wachstumsbereich, für den laut Chef Johann Ecker der bislang größte Auftrag gewonnen wurde

 
Foto: Tekfor Gruppe
 

Hausach. Die Tekfor-Gruppe beginnt mit Umstrukturierungen am Stammsitz und schafft so Platz: Nach Angaben von CEO Johann Ecker werden "vergleichsweise lohnkostenintensive, einfache Standardteile" in das neue Werk in Rumänien verlagert. "Arbeitsplätze in Hausach oder an unseren anderen deutschen Standorten gehen dadurch jedoch nicht verloren, sondern werden vielmehr gesichert. Denn wir erhöhen so unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit und schaffen neue Kapazitäten für E-Mobility-Komponenten in Hausach", so Ecker weiter.

Denn: Der Vorstandschef macht mit den neuen Strukturen den Konzern "unabhängig vom Antriebsmix" und stellt die Weichen für "Zuwächse im Bereich der alternativen Antriebe".

Wobei man bei Tekfor den Umbau auf relevante Daten stützt: "Bei den anstehenden Umwälzungen in der Automobilindustrie ist es wichtig, als Zulieferer rechtzeitig den Fuß in der Tür zu haben. Das haben wir bereits geschafft. Vor kurzem haben wir einen Großauftrag eines führenden europäischen Automobilherstellers erhalten und den bislang größten Auftrag der Firmengeschichte in Nordamerika gewonnen. Wir haben Geschäft für Elektroantriebe gebucht, die in 2025 circa zehn Prozent unseres Umsatzes ausmachen werden", erläutert Chef Ecker die Hintergründe.

Wobei der CEO ebenfalls betont, dass der Tekfor-Umbau aus einer Position der Stärke heraus erfolge: "Wir schreiben schwarze Zahlen und sind daher in der Lage, die für die Transformation nötigen Investitionen aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Jedes Jahr investieren wir dabei rund 25 Millionen Euro in die Produktion und neue Produkte. Unser Fokus liegt ganz klar auf Wachstum."

Tekfor geht zurück auf die Gründung einer Automatendreherei in Hausach im Jahr 1942. Nach wechselvollen Jahren agiert die Gruppe seit 2017 eigenständig und ist heute ein Autozulieferer mit Schwerpunkt auf Bauteilen für Motoren. Weltweit beschäftigt der Konzern rund 2100 Menschen, 1400 davon in Deutschland. Der Stammsitz Hausach ist mit rund 700 Mitarbeitenden einer der größten Standorte. Pro Jahr werden rund 300 Millionen Euro umgesetzt.

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