Uhlmann spaltet sich auf

Laupheim. Die Uhlmann Group lagert die mechanische Fertigung ab April in ein eigenständiges Unternehmen mit dem Namen Axito aus. 190 Mitarbeitende sind davon betroffen, neben Laupheim wird auch der 2019 eröffnete Standort im polnischen Wroclaw in die neue Gesellschaft überführt. In einer Mitteilung spricht die Uhlmann-Geschäftsführung von "wenigen Änderungen", die das für die Mitarbeitenden bedeuten würde – konkrete Aussagen beispielsweise zu den Konditionen werden aber nicht getroffen. Die Gruppe lässt aber durchblicken, künftig zu "bestem Kosten- und Qualitätsniveau" produzieren zu wollen.

CEO Matthias Niemeyer spricht hingegen lieber über die "positiven Entwicklungsmöglichkeiten", die mit der Auslagerung verbunden seien. Denn: Da in der Produktion "Teile nahezu jeder Komplexität in flexiblen Losgrößen gefertigt werden können, ist Axito in der Lage, auch für Unternehmen außerhalb der Uhlmann Group zu produzieren".

Wobei Tobias Uhlmann als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gruppe ein Versprechen abgibt, demnach werde das neue Unternehmen "auch langfristig eine Kernaktivität" sein: "Axito wird zukünftig ein wichtiger Teil unserer Unternehmensgruppe sein, in den wir in den nächsten Jahren auch am Heimatstandort weiter investieren werden." Deshalb habe die Gruppe auch das Grundstück samt der Produktionshallen in Laupheim nach 20 Jahren Miete unlängst gekauft.

Als Grund für die Auslagerung nennt Niemeyer ein auch für die kommenden Jahre anhaltendes Umsatzwachstum und damit eine steigende Nachfrage: "Wir gehen dabei von einem zukünftigen Anstieg der verkauften Pharma-Verpackungsmaschinen aus und damit auch von einem erhöhten Bedarf an Maschinenteilen und -komponenten. Analoge Entwicklungen erwarten wir auch in anderen Märkten, die wir aktiv bearbeiten: In der Gesundheits-, Konsumgüter-, Lebensmittel und Agrarbranche." Die Bündelung soll mehr Flexibilität bringen.

Die Uhlmann Group gehört zu den weltweit führenden Systemanbietern für Maschinen und Anlagen für das Verpacken von pharmazeutischen Produkten in Blister, Flaschen und Kartons. Neben Standorten in den Niederlanden, Polen und China gehört auch die Koch Pac-Systeme zur Gruppe. Mit rund 2500 Mitarbeitenden wurden im vergangenen Geschäftsjahr 434 Millionen Euro umgesetzt.