UPM besiegelt Ende von Albbruck
Die Papierfabrik Albbruck am Hochrhein wird endgültig geschlossen. Das teilt der Finnische Papierkonzern UPM mit. Die Verhandlungen mit Mitarbeitervertretern und Behörden vor Ort hätten keine Lösung ergeben.
red
15.01.2012 | 10:58
Foto: UPM
Albbruck. Bei der Papierfabrik Albbruck gehen die Lichter langsam aus. Wie der Finnische Papierkonzern UPM mitteilt, wird das Werk nun endgültig geschlossen. “Verhandlungen zwischen UPM, den Mitarbeitervertretern und den Behörden vor Ort ergaben keine Lösung, die den Weiterbetrieb des Werks ermöglicht hätte“, heißt es aus Helsinki.
Von der Schließung seien 508 Mitarbeiter betroffen. „Personalkürzungen werden zum 31. Januar 2012 erfolgen“, so UPM weiter. „Wir haben leider keine Möglichkeit gesehen, die Profitabilität des Werks auf ein Niveau zu verbessern, das einen nachhaltigen Betrieb erlaubt hätte“, sagt UPM-Chef Jyrki Ovaska. Die Papierfabrik Albbruck habe seit Jahren Verluste erwirtschaftet und sei aufgrund der alten Anlage und der kleinen Maschinen nicht wettbewerbsfähig. UPM werde nun einen Sozialplan umsetzen.
Die Formatschneideanlagen aus Albbruck will der Konzern in seine Papierfabrik am Standort Plattling (Niederbayern) verlagern. Über die Zukunft des Werksgeländes am Hochrhein soll ein runder Tisch unter Leitung der IHK Hochrhein-Bodensee beraten. Es hätten sich bereits Firmen gemeldet, die an einer industriellen Nutzung des Areals interessiert sind, heißt es.
Der UPM Konzern hatte im vergangenen Sommer angekündigt, das Werk in Albbruck zu schließen. In der Zwischenzeit keimte vereinzelt Hoffnung auf einen Neuanfang. Diese hat sich nun wohl endgültig zerschlagen.