VfB mit Rekordverlust

Nach der TSG Hoffenheim hat auch der VfB Stuttgart im vergangenen Jahr einen Rekordverlust erwirtschaftet. Während der Hauptversammlung wählte der Verein seinen neuen Präsidenten: Bernd Wahler.

 
 

Stuttgart. Unterm Strich steht ein Verlust von fast zehn Millionen Euro: Im vergangenen Geschäftsjahr 2012 hat Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart ein Minus von 9,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Das gab der Verein auf seiner Hauptversammlung bekannt. 2011 hatte der Verein noch eine schwarze Null geschrieben. Der Umsatz sank von 118 auf nunmehr 110 Millionen Euro.

Das gab VfB-Finanzvorstand Ulrich Ruf während der Hauptversammlung bekannt. "Ich würde auch gerne andere Zahlen präsentieren. Wir haben den Verlust in Kauf genommen, um den Kader nicht über Gebühr zu schwächen." Trotz der schlechten Zahlen sei der Verein finanziell gut aufgestellt, erklärte Ruf. Im vergangenen Jahr habe man etwa weitere Schulden abgebaut. Und auch die Lizenz für die Bundesliga für die bald startende Saison habe der VfB ohne Auflagen erhalten. "Wir haben, was sich auch an unseren Transferaktivitäten zeigt, genügend finanzielle Spielräume, um die erforderlichen Spielerverpflichtungen zu tätigen", so Ruf.

Während der Vorstand um Ulrich Ruf und Sportchef Fredi Bobic mit 75 Prozent entlastet wurde, holte sich Ex-Aufsichtsratschef und Allgaier-Chef Dieter Hundt eine schallende Ohrfeige ab. Dem als VfB-Chef viel kritisierten Arbeitgeberpräsident wurde mit 69 Prozent Nein-Stimmen die Entlastung verwehrt. Ihm wurden vor allem die Demission des von den Fans ungeliebten Ex-Präsidenten (und Ex-Porsche-Marketing-Chef) Gerd Mäuser sowie zahlreiche Alleingänge zum Verhängnis.

Neuer Präsident wird wie erwartet Ex-Adidas-Manager Bernd Wahler. Er erhielt 97,4 Prozent der Stimmen. Zudem setzte sich bei der Hauptversammlung eine Fangruppierung durch, die das alte VfB-Wappen wieder und in die Vereinssatzung aufgenommen haben wollte. 80 Prozent stimmten für das Wappen.  


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