Volksbanken Villingen und Hegau fusionieren

Heimlich still und leise haben sich zwei Genossenschaftsbanken aus dem Süden zur Hochzeit verabredet. Die Volksbank Villingen und die Volksbank Hegau wollen sich zusammenschließen.

 
Foto: Volksbank
 

Villingen. Als es ernst wurde, ahnte die Öffentlichkeit noch nichts. Mitte Dezember haben sich die Vorstände und Aufsichtsräte der Volksbanken Villingen und Hegau dazu entschlossen, Fusionsgespräche aufzunehmen. Seit vergangenen Dienstag besteht ein Kooperationsvertrag. Heute gaben beide Institute ihre Fusionspläne öffentlich bekannt.

Das neue Institut kommt auf eine Bilanzsumme von insgesamt drei Milliarden Euro und soll Volksbank eG Schwarzwald-Baar Hegau heißen. Die Vertreterversammlungen beider Banken müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen. Im Zuge der Fusion soll es keine Entlassungen geben, hieß es heute auf einer Pressekonferenz.

Oberster Chef der neuen Volksbank wird aller Voraussicht nach der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Villingen, Joachim Straub. Gemeinsam mit seinem derzeitigen Kompagnon Ralf Schmitt und dem Hegauer Vorstand Daniel Hirt soll sich ein Führungstrio ergeben. Der Hegauer Vorstand Roland Striebel soll als Regionalbevollmächtigter die Position eines Vertriebsvorstands einnehmen.

Die Volksbank Hegau hatte sich bereits im vergangenen Sommer nach einem Partner umgesehen. Das Institut empfand sich als zu klein. Weil die Bank aufgrund ihrer Größe vergleichsweise wenig Eigenkapital vorhalte, habe man kaum noch Kredite an mittelständische Unternehmen vergeben können. Von drei Banken, denen sich die Hegauer andienten, habe nur die Volksbank Villingen ein zufriedenstellendes Angebot gemacht.

Hegaus Vorstand Daniel Hirt blickt optimistisch in die gemeinsame Zukunft: „Jetzt bewegen wir uns endlich mit den Sparkassen auf Augenhöhe“, sagte er bei der heutigen Pressekonferenz.

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