Volocopter kann bald länger

Der Luftfahrt-Pionier hat eine neue Variante seiner Fluggeräte vorgestellt – und überzeugt die ersten Passagiere

 
Foto: Volocopter
 

Bruchsal. Die Volocopter hat ein neues Fluggerät vorgestellt: "Der 'Voloconnect' ist die logische Ergänzung, um unser Ziel, erschwingliche, effiziente und nachhaltige Mobilitätslösungen in Städten weltweit anzubieten" zu erreichen, so CEO Florian Reuter. Konkret soll das neue Modell mit einer Reichweite von 100 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern die Distanzen zwischen Vororten und Innenstädten überwinden. Laut Reuter ein "stark wachsender Markt". Bislang adressierte Volocopter mit seinen Geräten innerstädtische Flüge sowie Lastendrohnen.

Seit zwei Jahren arbeiten das Volocopter-Team in München an dem neuen Modell, hat auch bereits mehrere Patente angemeldet. Nun soll "Voloconnect" innerhalb der nächsten fünf Jahre zertifziert werden. Zudem sind mehrere Prototypen im Testflug unterwegs und man mache "schnelle Fortschritte zum Testen eines Prototyps in Originalgröße".

Für CEO Reuter ist die Ergänzung der Modellpalette noch aus einem anderen Grund wichtig: "Mit diesem Portfolio von elektrischen Flugzeugen und unserer langjährigen Erfahrung als Innovationsführer, werden wir Vorreiter kommerzieller Dienste bleiben."

Dass die Kunden den Systemen durchaus vertrauen, kann man an einer Zahl ablesen, die das "Handelsblatt" veröffentlicht hat: Bereits jetzt soll es 1000 Reservierungen für 15 Minuten lange Touristenflüge in Singapur geben. Dort will Volocopter ab 2023 in die Luft gehen.

Volocopter gilt als Pionier in Sachen autonom fliegender E-Luftfahrzeuge. Die Bruchsaler wurden 2011 gegründet und haben unter anderem im September 2019 in Stuttgart mit einen öffentlichen Erstflug des System getestet – im Oktober 2019 flog der Multicopter dann über der Marina Bay. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter in Bruchsal, München und Singapur und hat bislang mehr als 322 Millionen Euro an Kapital eingesammelt.

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