Vor der Pleite

Der Betreiber des Flughafens Lahr, die Black Forest Airport GmbH, hat Insolvenzantrag gestellt. Laut dem Insolvenzverwalter Ulrich Nehrig ist die Lage "dramatisch". Das Unternehmen steht vor dem Aus.

 
Foto: igz
 

Lahr. Die Black Forest Aiport GmbH ist für den Betrieb auf dem ehemaligen Militärflughafen zuständig und hat zuletzt 25 Mitarbeiter beschäftigt. Laut Insolvenzverwalter Nehrig ist die katastrophale finanzielle Situation des Unternehmens ausschlaggebend für den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Offenburg.

So wurden laut Nehrig im vergangenen Jahr Umsätze von nicht mal 700.000 Euro erwirtschaftet, die Verluste summieren sich allein im Jahr 2012 auf mehr als das Doppelte. "Die Lage ist dramatisch", so der Freiburger Anwalt. "Die Gehälter sind seit November nicht mehr gezahlt worden, so dass der Insolvenzgeldzeitraum bereits voll ausgeschöpft ist."

Retten kann das Unternehmen nun nur noch die Muttergesellschaft: Mit dem Gesellschafter der Black Forest Airport GmbH in London habe Nehrig umgehend Kontakt aufgenommen. Dieser befände sich bis zuletzt mit Investoren in Verhandlungen über einen Verkauf der Betreibergesellschaft. Nehrig: "Sollte die Muttergesellschaft nicht umgehend einen Geldbetrag zur Verfügung stellen, ist eine weitere Betriebsfortführung nicht möglich". Spielräume für Bedenkzeit gebe es nicht mehr, diese Entscheidung müsse heute ultimativ gefällt werden. 

Laut der Badischen Zeitung handelt es sich dabei um einen Betrag von rund 200.000 Euro, mit dem die Gehälter des Monats November bezahlt werden sollen. Ohne das Geld sei eine geordnete Insolvenz nicht möglich. Bis zuletzt hatte die Betreibergesellschaft auf einen neuen Investor gehofft. Geschäftsführer Axel Grossmann hatte laut dem Blatt vor einigen Tagen noch mitgteilt, er habe glaubhafte Dokumente, denen zufolge Geld in hinreichender Menge unterwegs sei. Dabei sollte es sich um einen Investor aus Nigeria handeln.


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