Vorstandsrochaden bei ZF
Die Führungsriege der ZF-Gruppe ist in Bewegung: Die Tochter ZFLS bekommt einen neuen Chef. Der bisherige wechselt in den Vorstand der Mutterfirma. Aus diesem kommt auch sein Nachfolger.
red
18.12.2012 | 15:45
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Friedrichshafen/Schwäbisch Gmünd. Michael Hankel war mehr als fünf Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung bei ZF Lenksysteme. Nun wechselt er in den Vorstand der ZF Friedrichshafen AG. Dort verantwortet er nun den neu geschaffenen Vorstandsbereich Pkw und das Geschäftsfeld Elektronische Systeme. Sein Nachfolger beim Joint-Venture von Bosch und ZF wird Peter Ottenbruch, der bislang Technikvorstand bei ZF in Friedrichshafen war.
Der Vorstand in Friedrichshafen wird zudem verkleinert und besteht nur noch aus sechs Managern: Die Vorstandsmitglieder Reinhard Buhl, zuständig für die Division Fahrwerktechnik und Gerhard Wagner, zuständig für die Division Antriebstechnik, werden aus Altersgründen 2013 aus dem Unternehmen ausscheiden und in den Ruhestand gehen, teilte ZF mit.
Das neue Vorstandsmitglied Hankel hatte sich den Aufstieg vor allem mit glänzenden Zahlen bei der ZFLS verdient. In den fünf Jahren seit seinem Amtsantritt hat das Unternehmen seinen Umsatz von 2,6 auf rund vier Milliarden Euro gesteigert. Zudem hatte ZFLS unter Hankels Ägide massiv Marktanteile gewonnen und den Einstieg ins Kleinwagensegment geschafft. ZFLS ist einer der größten Lenksystemhersteller der Welt.
Hankels Nachfolger Ottenbruch wiederum war bislang Technikvorstand bei ZF. Zuvor war er von 2007 bis 2011 Vorstandschef bei der ZF Sachs in Schweinfurt. Vorgänger Hankel hatte erst vor kurzem eine Investitionsoffensive angekündigt: Sowohl am Stammsitz in Schwäbisch Gmünd als auch in Ungarn, China sowie Indien werden derzeit Millionen in den Ausbau der Standorte investiert. Ottenbruchs Aufgabe wird nun sein, die operative Rendite des umsatzstarken Zulieferers zu verbessern: die lag 2011 nämlich nur bei fünf Prozent. Das Ziel sind sieben bis acht Prozent.