Waldhaus Brauerei wächst und rüstet auf
Die Privatbrauerei Waldhaus trotzt der Branche. Die kleine Bierschmiede aus dem Schwarzwald wächst – gegen den Trend. Seit 2010 ist der Bierausstoß um 25 Prozent gestiegen.
20.02.2012 | 06:29
Waldhaus. Das Dörfchen Waldhaus ist nicht mehr als ein paar Häuser, ein Gasthof und eine Brauerei. Rund 50 Menschen wohnen hier. Einer von ihnen ist Dieter Schmid, der Chef der Privatbrauerei Waldhaus, zu der – natürlich – auch der Gasthof gehört.
Schmid hat die familiäre Brauerei zu einer Premium-Marke ausgebaut. Waldhaus-Bier ist nie das billigste. Das öffnet dem Betrieb aber auch Türen in der besseren Gastronomie. So schlägt sich Waldhaus auch in Freiburg recht erfolgreich, wo eigentlich andere Biermarken den Ton angeben.
In den vergangenen zwei Jahren ist der Bierabsatz von Waldhaus von vier auf fünf Millionen Liter gestiegen. Brauer rechnen jedoch in Hektolitern. 50.000 sind das dann. Dieses Wachstum fordert Schmid nun zum Handeln. Er hat jetzt in sechs neue Lagertanks investiert. „Das Bier muss mehrere Woche gären und lagern, um unseren Qualitäts-Anspruch zu erfüllen“, sagt Schmid. Kosten für die Investition: eine halbe Million Euro.
Das Wachstum schafft Schmid nicht durch gutes Bier allein, sondern auch durch pfiffigen Vertrieb. Nicht überall, wo Waldhaus drin ist, steht auch Waldhaus drauf. Schmid geht Kooperationen ein, ist quasi Bier-Zulieferer für Szene-Produkte.
Das Zugpferd bleibt jedoch das Waldhaus Pils. Schmid ist überzeugt: „Echte Qualitätsprodukte, die ehrlich und bodenständig vermarktet werden, werden auch in Zukunft beim qualitätsbewussten Konsumenten erste Wahl sein.“