Walter Services schließt Standort

Der Call-Center-Betreiber ordnet sich ein halbes Jahr nach der Übernahme neu: Der Standort Hamburg wird geschlossen, Klaus Gumpp wird neuer CEO und an die Spitze des Aufsichtsrats rückt ein erfahrener Sanierer.

 
 

Ettlingen. Vor rund einem halben Jahr hatten die Finanzinvestoren HIG und Anchorage nach einer Übernahmeschlacht die Mehrheit beim defizitären Call-Center-Betreiber Walter Services übernommen. Bislang lief die Restrukturierung eher im Stillen ab. Nun der erste Paukenschlag: Walter schließt den Standort Hamburg. Dort arbeiten derzeit rund 230 Menschen für die Ettlinger.  

Wie Walter mitteilt, seien "im Zuge der Neuausrichtung der Gruppe sämtliche Leistungen und Standorte des Unternehmens einer kritischen Überprüfung unterzogen worden. Im Ergebnis konnte der Standort Hamburg die erforderlichen Bedingungen für eine profitable Leistungserstellung nicht erbringen." Geschäftsführung und der Betriebsrat wollen nun "zeitnah" die Verhandlungen aufnehmen. Der Zeitplan ist straff: Walter plant die Schließung des Standortes mit 230 Mitarbeitern bereits zum ersten Quartal 2012.

Unterdessen hat Walter auch die Führungsspitze neu geordnet: Klaus Gumpp wird neuer CEO. Der ehemalige COO hatte den Posten bereits seit einigen Monaten kommissarisch von Ralph Kogeler übernommen. Kogeler hatte das Unternehmen nach der Übernahme durch HIG und Anchorage verlassen. Zudem steht dem neuen Aufsichtsrat ein erfahrener Sanierer vor. Das Gremium hat Michael F. Keppel zu seinem neuen Vorsitzenden bestimmt. Der neue Mann an der Spitze verfügt über langjährige Erfahrungen als Sanierungs- und Restrukturierungsmanager. Er hat zuletzt zur Merckle-Gruppe gehörenden Phoenix Pharmahandel restrukturiert. Zuvor hatte er bereits SecurLog und Ihr Platz als Geschäftsführer saniert.

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