Walter übernimmt Software-Firma
Der Werkzeugbauer Walter will digitale Geschäftsfelder erschließen. Darum haben die Tübinger einen langjährigen Entwicklungspartner übernommen. Jetzt wurden die Anteile aufgestockt.
diwe
08.12.2016 | 10:36Letztes Update:
06.07.2017 | 07:50
Tübingen. Der Werkzeughersteller hat aktuell den langjährigen Partner Comara komplett übernommen. Das teilten die Tübinger mit. Man unterstreiche damit die Ambitionen in Richtung Industrie 4.0, so Walter-Vorstandschef Mirko Merle. In der Außenwirkung soll sich indes nichts ändern: Comara solle eigenständig mit eigenen Produkten und direktem Kundenkontakt agieren.
Walter steigt beim langjährigen Software-Partner Comara aus St. Georgen im Schwarzwald ein. Es entsteht ein neues Unternehmen unter gemeinsamer Führung. Walter-Vorstandschef Mirko Merlo sagt dazu: „Dies ist ein wichtiger strategischer Schritt zur Erweiterung unseres digitalen Portfolios und zur Weiterentwicklung unseres Unternehmens in Richtung Industrie 4.0.“
Mit der mehrheitlichen Beteiligung setzt Walter seine Entwicklung vom reinen Werkzeughersteller zum Anbieter umfassender Fertigungslösungen fort. Comara, bereits seit 2012 enger Kooperationspartner von Walter, ist spezialisiert auf das Sammeln, Auswerten und Nutzen von Echtzeitdaten zur Vernetzung von Maschinen. Gemeinsam mit Walter entwickelt das Unternehmen zudem Software-Lösungen zur Vernetzung aller Geräte des Fertigungsumfeldes: von den Maschinen und Werkzeugen über Logistik und Datenbanken.
Über die genaue Höhe der Mehrheitsbeteiligung gibt es keine Angaben. Ebenso wenig zum Kaufpreis oder zum Standort und dem Verbleib der Mitarbeiter und der bisherigen Geschäftsführung. Der Walter-Konzern zählt aktuell 3600 Mitarbeiter.