Warum Brennet jetzt am Ende ist

Das Ende des Wehrer Textilunternehmens Brennet ist beschlossen. Zum Jahresende werde die Produktion auslaufen, so der geschäftsführende Gesellschafter Stephan Denk.

 
 

Wehr. In einem Gespräch mit der Badischen Zeitung offenbart Denk nun erstmals Hintergründe dieser Entscheidung. Demnach sei es der Wunsch von ihm und seinem Bruder Peter gewesen, das Unternehmen über einen Zeitraum von zwei Jahren abzuwickeln. Doch nun kommt alles viel plötzlicher. Warum?

Denk gibt dafür dem Betriebsrat die Schuld. Dieser habe nach einem vertraulichen Gespräch über den Zwei-Jahres-Plan diese Informationen breit gestreut. Danach stand der Betrieb Kopf. Kunden, Banken, Behörden, Versicherer – alle wussten Bescheid. Zudem seien die Informationen verfälscht wiedergegeben worden, so Denk.

Dieser Vertrauensbruch habe bei den Denks zum Entschluss geführt, das Unternehmen schneller stillzulegen. In vier Etappen sollen nun die verbliebenen 270 Mitarbeiter entlassen werden. Danach gibt es die Möglichkeit, für ein Jahr in eine Transfergesellschaft zu wechseln.

Die Brüder Peter und Stephan Denk sind beide um die 70. Daher hatten sie sich Gedanken um die Nachfolge in dem Familienunternehmen gemacht, in den eigenen Reihen jedoch keinen geeigneten Kandidaten entdeckt. Mit dem Aus von Brennet sieht Stephan Denk auch die Textilproduktion am Hochrhein am Ende.

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