Weniger Azubis
Die Firmen im Südwesten haben 2012 weniger Auszubildende eingestellt als im Vorjahr. Die IHK beklagt einen Mangel an Bewerbern – und gibt der Politik die Schuld.
red
19.02.2013 | 23:08
Foto: Archiv
Stuttgart. Erstmals seit 2009 ist in Baden-Württemberg die Zahl der neu eingestellten Azubis zurückgegangen. Rund 48.000 Jugendliche haben im vergangenen Jahr einen Ausbildungsvertrag erhalten. Das sind 0,9 Prozent weniger als im Vorjahr, teilte der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) in Stuttgart mit.
Grund für den Rückgang ist nach Angaben des BWIHK der Mangel an Bewerbern. Ende September gab es laut Bundesagentur für Arbeit mehr als 74.000 offene Lehrstellen aber nur 65.000 gemeldete Bewerber. „Die Schere zwischen Ausbildungsplätzen und Bewerbern geht immer weiter auseinander“, sagte Stuttgarts IHK-Präsident Georg Fichtner.
Viele Unternehmen hatten im Zuge der doppelten Abiturjahrgänge im Land eigentlich auf einen Ansturm gewartet. Vergeblich. IHK-Präsident Fichtner macht dafür die Bildungspolitik verantwortlich. Diese sei einseitig darauf ausgerichtet, den Nachwuchs zum Studieren zu bewegen.