Würth schrumpft und will doch wachsen

Der Schraubenhändler Würth kämpft mit sinkenden Umsätzen. Doch trotz eines schwachen ersten Halbjahres sollen am Ende des Jahres Erlöse in Höhe von zehn Milliarden Euro stehen

 
 

Künzelsau. Erst vor wenigen Wochen hatte Würth bekannt gegeben, seine Führungsspitze umzubauen und zu verkleinern, statt sieben besteht die Geschäftsführung nur noch aus vier Managern. Die haben mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen: Würth hat das erste Halbjahr 2013 mit einem Gesamtumsatz von 4,9 Milliarden Euro abgeschlossen, was einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent bedeutet.

„Es ist nicht zu leugnen, dass die konjunkturellen Umstände unsere Geschäftsentwicklung nicht zu unseren Gunsten beeinflussen", erklärt Robert Friedmann, Sprecher der Geschäftsführung. Vor allem das erste Quartal lief schlecht. Der lange Winter etwa habe die Umsätze in dem für Würth wichtigen Bereich Bau zurückgehen lassen. Hinzu komme die wirtschaftlich instabile Lage in Südeuropa, die das Geschäft von Würth seit mehreren Jahren belaste, wie das Unternehmen mitteilt.

Würth reagiert mit einem Stellenabbau: Die Mitarbeiterzahl ist im ersten Halbjahr 2013 von 65.200 auf 64.000 gesunken. Die rückläufige Umsatzentwicklung machte einen weiteren Abbau von Mitarbeiter notwendig, so Würth in einer Mitteilung. Trotz der sinkenden Erlöse hat Würth allerdings ein Betriebsergebnis von rund 205 Millionen Euro erzielt und liegt damit auf Vorjahresniveau.

Und so hofft Würth auf bessere Zeiten. Das zweite Quartal sei gut gelaufen. Auch deshalb streben die Künzelsauer weiter einen Umsatz von mehr als zehn Milliarden Euro an. „Wir rechnen für 2013 weiterhin mit einem niedrigen einstelligen Umsatzwachstum und einer angemessenen Entwicklung des Betriebsergebnisses", so Friedmann. Im Vorjahr hatte Würth Erlöse in Höhe von 9,98 Milliarden Euro erzielt.

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