WVIB stiftet Kobotik-Professur
Unternehmen aus dem Verband und eine Stiftung geben einen Millionenbetrag, um die Kollaboration von Mensch und Robotern voranzutreiben. Die Hochschule dafür wurde sorgfältig ausgewählt
red
12.02.2019 | 15:45
Freiburg/Offenburg. An der Hochschule Offenburg wird die Stiftungsprofessur "Kobotik und sofiatechnologische Systeme" angesiedelt. Im Beisein einer größeren Delegation übergab WVIB-Präsident Thomas Burger die entsprechende Urkunde an Hochschuldirektor Winfried Lieber. Man habe "lange überlegt", so Burger, wo die Professur angesiedelt werden solle. Die Offenburger Hochschule böte aufgrund der technischen Ausrichtung "optimale Voraussetzungen".
1,2 Millionen Euro stellen Firmen aus dem als Schwarzwald AG bekannten Verband für die Professorenstellen samt akademischem Mitarbeiter für fünf Jahre zur Verfügung. Anschließend wird die Hochschule eine Planstellen einrichten. Bislang geben laut Mitteilung 13 Mitgliedsunternehmen des Verbandes sowie die "Gisela und Erwin Sick Stiftung" das Geld für diese Einrichtung. Nach Möglichkeit soll bereits zum Sommersemester 2020 die Stelle starten.
Wofür die Professur steht? WVIB-Präsident Burger formuliert es so: "Als Unternehmer sehe ich täglich, wie wichtig kollaborative Robotik und Automatisierung in unseren Produktionshallen bereits ist." Mit der Stiftung wolle man erreichen, dass "der industrielle Mittelstand diesen Megatrend nicht verschläft, sondern im Gegenteil davon profitiert". Dafür soll nach Angaben von Matthias Haun, Professor für Kognitive Kybernetik und Philosophie der Kognitionswissenschaften an der Hochschule Offenburg, das neue Angebot "nicht losgelöst von Unternehmenskultur, Prozessen und anderen koexistierenden Systemen, Menschen und Maschinen" betrachtet werden. Sprich: Die gefundenen Lösungen sollen möglichst praxisnah sein!
Der in Freiburg angesiedelte WVIB wurde 1946 gegründet und zählt heute mehr als 1000 produzierende Unternehmen als Mitglieder, die 224.000 Menschen beschäftigen und 52 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Die Hochschule Offenburg startete 1964 als Staatliche Ingenieursschule. Heute studieren an den beiden Standorten Offenburg und Gengenbach mehr als 4500 Menschen in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Medien.