Zahoransky kauft zu

Todtnau. Die Zahoransky hat nach eigenen Angaben die Dialysesparte der FLG Medizintechnik übernommen. "Wir kooperieren mit FLG bereits seit vielen Jahren. Daraus haben sich im Verlauf der Zeit auf der persönlichen Ebene echte Freundschaften entwickelt. Deswegen freut es mich sehr, eine für beide Seiten positive Lösungen gefunden und geradezu klassische Win-Win-Situation geschaffen zu haben", so Vorstand Ulrich Zahoransky. Die Übernahme erfolgt im Rahmen einer Nachfolgeregelung für den FLG Gründer Lüdger Grünewald. Wie es mit den anderen Sparten des Unternehmens aus Karben in Hessen weitergeht, wurde nicht bekannt.

FLG entwickelt und fertigt komplette Anlagen zur Herstellung von Dialysefiltern. Zahoransky sieht darin eine wichtige Ergänzung des eigenen Portfolios – seit gut 15 Jahren wird der Bereich Medizintechnik systematisch als zusätzliches Standbein zu den traditionellen Spritzgießformen und Maschinen zur Herstellung von Bürsten aller Art aufgebaut. Unter anderem bieten die Todtnauer Anlagen, mit denen Kunststoffspritzen direkt mit umspritzter Nadel hergestellt werden können, was Vorteile bei Effizienz und Stabilität mit sich bringt.

Das Know-how von Zahoransky bei Automatisierungsanlagen für die Medizintechnik führte Anfang vergangenen Jahres auch zu einem Großauftrag: Das US-Unternehmen Si-O2 bestellte Anlagen rund um die Fertigung von Corona-Impfstoffcontainern im Wert von 25 Millionen Euro – dieser Auftrag wurde im Verlauf des Jahres nach Angaben der AG wegen der Ausweitung der Pandemie auf 48 Millionen Euro erweitert.

Zahoransky wurde 1902 gegründet: Anton Zahoransky fertigte erste Geräte zur Automatisierung der Bürstenproduktion. Heute beschäftigt die AG an zehn Standorten 900 Mitarbeiter und setzt 140 Millionen Euro um. Die Spezialität der Todtnauer sind dabei Anlagen für den kompletten Produktionsprozess von der Herstellung des Produkts bis zu dessen Verpackung.