ZFLS legt zu und baut

Wie erwartet hat der Lenksystemhersteller ZFLS im Jahr 2011 einen Umsatzrekord erzielt: Die Erlöse des Joint-Ventures von ZF und Bosch stiegen auf 3,57 Milliarden Euro

 
 

Stuttgart/Schwäbisch Gmünd. Mit dieser Zahl hat die ZF Lenksysteme auch das eigene Umsatzziel übertroffen. Das Plus liegt bei rund 19 Prozent. Damit wächst die ZFLS schneller als der Branchendurchschnitt, erklärt Michael Hankel, Vorsitzender der Geschäftsführung. "Wir haben Marktanteile gewonnen." Das Unternehmen mit Sitz in Schwäbisch Gmünd profitiert vom Trend zu Elektrolenkungen.

Dabei entpuppt sich das Ausland als Wachstumstreiber: Vor allem der nordamerikanische Markt boomt. Dort legt ZFLS um 58 Prozent auf rund 513 Millionen Euro zu. Asien und Südamerika wuchsen etwas verhaltener, um jeweils 19 Prozent auf 854 Millionen und 183 Millionen Euro. Die Umsätze in Deutschland stiegen nur um sechs Prozent, im Rest von Europa lag das Plus bei rund 21 Prozent. 

Um der steigenden Nachfrage Herr zu werden, investiert das Unternehmen massiv. 2011 lag die Investitionsquote bei acht Prozent vom Umsatz, so Hankel. Trotz des durchwachsenen Wachstums in Deutschland hat die ZFLS hierzulande rund 116 Millionen Euro investiert – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Auch die Zahl der Mitarbeiter stieg um 1300 auf 12.300. Rund 600 Stellen sind dabei im Inland geschaffen worden. 

Vor allem der Stammsitz in Schwäbisch Gmünd profitiert: Für rund 24 Millionen Euro erweitert das Unternehmen derzeit den Standort, um Platz zu schaffen für die Steigerung der Stückzahlen. Im indischen Pune haben die Gmünder ebenfalls investiert und ein neues Werk eröffnet wie am Standort Shanghai.

Für 2012 rechnet Hankel mit einem Umsatzplus von rund zehn Prozent. Ungetrübt sei der Blick aufs aktuelle Jahr aber nicht. Es herrsche "große Unsicherheit der Weltwirtschaft. Die Konjunkturindikatoren sind nicht eindeutig", so Hankel. 

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