1 Ziehl-Abegg verliert seinen Finanzvorstand
Curd Rägle wird den Ventilatorenbauer zum Jahresende verlassen
Künzelsau. Der langjährige Finanz- und Personalvorstand des Ventilatorenbauers Ziehl-Abegg, Achim Curd Rägle, scheidet zum Jahresende aus dem Unternehmen aus. Rägle verlängert seinen auslaufenden Vertrag nicht, die Suche nach einem Nachfolger ist am Laufen. Der Manager hatte in den vergangenen Jahren als Personal- und Finanzvorstand entscheidend zum erfolgreichen Ausbau der Ziehl-Abegg-Gruppe mit beigetragen.
„Ich bedaure diese Entscheidung von Herrn Rägle zutiefst“, sagt Aufsichtsratvorsitzender Uwe Ziehl. Rägle hat die Internationalisierung der Ziehl-Abegg-Gruppe maßgeblich mitgeprägt. Seit seinem Eintreten hat sich der Umsatz mehr als verdoppelt und die Zahl der eigenen Niederlassungen von Ziehl-Abegg im Ausland wurde erheblich erhöht. Die Mitarbeiterzahl ist von 1600 auf mehr als 4100 weltweit gestiegen.
Neben den Finanzen hatte Rägle auch die Verantwortung für die IT, das Personal sowie für Aus- und Weiterbildung. In diesem Bereich hat er die Ziehl-Abegg-Academy als internationale Bildungseinrichtung angestoßen und etabliert. Zudem hat er den Ausbildungsbereich bei Ziehl-Abegg in Künzelsau stark ausgebaut und die Ausbildungszahlen mehr als verdoppelt. Rägle hat zudem die duale Ausbildung in der Unternehmensgruppe internationalisiert und in den USA, in Brasilien, Frankreich sowie Ungarn und Spanien angestoßen und begleitet. 2018 wurde Ziehl-Abegg als bestes Ausbildungsunternehmen in der deutschen Elektroindustrie von Focus und Focus Money ausgezeichnet.
Rägle war im Jahr 2004 vom Stromkonzern EnBW zu Ziehl-Abegg gekommen. Zuvor hatte er acht Jahre bei Ernst & Young als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Stuttgart gearbeitet.